Die Toilette ist der Ort im Haushalt, an dem der Verzicht auf oder die Reduzierung der Trinkwasserverwendung den deutlichsten Effekt macht, ohne Abstriche bei Komfort oder Hygiene. Trinkwasserqualität ist hier einfach nicht notwendig, gleichzeitig werden hier große Wassermengen verbraucht. Oft steht allerdings nur Trinkwasser zur Verfügung, sodass es keine Auswahl gibt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Toilette wassersparend zu betreiben. Zum einen kann man wassersparende Spülsysteme verwenden, zum anderen kann man Regen- oder Grauwasser nehmen oder man kann, ganz radikal, auf die Verwendung von Wasser vollständig verzichten und eine Trockentoilette einrichten.
Die radikale Variante – Trockentoiletten
Es ist möglich, Toiletten hygienisch einwandfrei und trotzdem völlig ohne Wasser zu betreiben. Kompost- oder Trockentoiletten verwenden anstelle von Wasser gehäckseltes Stroh, Hobelspäne oder ähnliches Material. Aus hygienischer Sicht ist das sogar vorzuziehen, jedenfalls dann, wenn man nicht nur das eigene Badezimmer betrachtet, sondern den Wasserkreislauf mit einbezieht. Es ist schwierig, Fäkalien und mit ihnen verbundene Stoffe vollständig wieder aus Wasser herauszufiltern. Die einfachste Lösung dieses Problems wären nicht immer noch teurere Kläranlagen, sondern die konsequente Trennung von Wasser und Fäkalien.
Das Prinzip der Trockentoilette ähnelt entfernt dem altbekannten Plumpsklo. Die Ausscheidungen werden in einem verschließbaren Behälter gesammelt, jede Lage wird mit Stroh oder ähnlichem Material abgedeckt. Nach einer Kompostierungsphase kann der Inhalt im Garten als Kompost verwendet werden. Es gibt heute moderne Weiterentwicklungen dieses alten Prinzips, die durch Trennung der flüssigen und festen Stoffe die Geruchsentwicklung weitgehend oder sogar vollständig verhindern.
Da diese Methode den heutigen Vorstellungen von Hygiene widerspricht (auch wenn das objektiv nicht der Fall ist) und in der Großstadt schon aus Platzgründen sicherlich keine verbreitete Anwendung finden wird, bleibt für die meisten nur die Verwendung von Wasserspülungen. Man kann sie mit Regenwasser, Grauwasser oder Trinkwasser betreiben.
Wasserspülung mit Regen- oder Grauwasser
Wer seine Toilettenspülung mit Regen- oder Grauwasser betreiben möchte, braucht natürlich zunächst eine entsprechende Regenwasseranlage beziehungsweise Grauwasser-Recycling-Anlage. Wenn eine solche Anlage vorhanden oder geplant ist, dann ist natürlich die Toilettenspülung der erste und wichtigste Anwendungsfall. Ob es sich lohnt, zusätzlich auch auf wassersparende Spülsysteme zu setzen, hängt davon ab, wie am jeweiligen Ort das Abwasser berechnet wird. Wenn man als Nutzer einer Regenwasseranlage für das Abwasser eine Pauschale zahlt und genug Regenwasser vorhanden ist, dann lohnt es sicherlich nicht, auch noch wassersparende Spülkästen einzubauen. In dem Fall kann es sinnvoll sein, eher viel Wasser durch die Abwasserrohre laufen zu lassen, um Rohrverstopfungen sicher zu vermeiden. Wenn auch bei Regenwasserverwendung Wasserzähler vorgeschrieben sind, dann werden sich wahrscheinlich wassersparende Spülsysteme lohnen.
Wassersparende Spülkästen für Toilettenspülungen
Überall da, wo Wasser nach verbrauchter Menge abgerechnet wird, lohnt sich zumindest aus ökonomischer Sicht der Einbau wassersparender Spülkästen. Unter einer ökologischen Betrachtung kann es auch an anderen Orten sinnvoll sein, insbesondere dann, wenn, wie in den meisten Fällen, Trinkwasser zum Einsatz kommt.
Wassersparende Spülkästen sind also für die meisten die Methode der Wahl, wenn bei der Toilettenspülung sparsamer Umgang mit Wasser geplant ist.
Die meisten Hersteller qualitativ hochwertiger Sanitärprodukte, wie zum Beispiel Geberit, Grohe, Villeroy & Boch, Ideal Standard und noch einige andere bieten hier unterschiedliche Systeme an.
Das reicht von den klassischen Aufputz-Spülkästen über Vorwandelemente bis hin zu Nachrüstsätzen für ältere Spülkästen.
Wenn man ein neues Bad plant, werden sicherlich in jedem Fall moderne, wassersparende Systeme zum Einsatz kommen, aber auch bei bestehenden Bädern lohnt sich die Umrüstung auf wassersparende Spülkästen. Mit geringer Investition lassen sich deutlich bemerkbare Wasserspareffekte erzielen.
- Geeignet für alle handelsüblichen Kunststoff- und Porzellanspülkästen
- Standardmäßig füllt das Ventil, das zwischen 5,5 und 6 Litern je auf dem Spülkasten; Zusätzlich 1 Ersatzwasserfilter
- Füllt schnell und leise ; Fließdruck Einsatzbereich: 0,5 - 10 bar (EN 14124 standard)
- Einfache Montage, G 3/8 Metallanschluss, Seitliche Versorgung Rechts oder Links
- 5 Jahre Garantie; Made in der EU
Dabei werden zwei technische Lösungsmöglichkeiten unterschieden. Auf der einen Seite die zwei-Mengen-Technik und auf der anderen Seite die Spül-Stopp-Technik.
Bei der zwei-Mengen-Technik wird der Spülkasten mit zwei Betätigungstasten ausgestattet. Eine für eine kleine Wassermenge und eine für eine größere. Beide Wassermengen sind bei guten Systemen individuell einstellbar. Bei der Spül-Stopp-Technik befindet sich nur eine Taste am Spülkasten.
Diese muss zweimal betätigt werden, zum Starten und zum Stoppen des Spülvorgangs. In der Praxis ist die zwei-Mengen-Technik die (noch) sparsamere Variante von den beiden. Begrenzt werden die Sparbemühungen nur durch die Tatsache, dass Abflussrohre, durch die wenig Abwasser läuft, leichter verstopfen.