Regenwasser wird im Garten in einer Regentonne gesammelt
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6 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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In jedem Garten gibt es Wasser. Oft wird es als Gestaltungselement genutzt, so zum Beispiel in Form von Gartenteichen oder auch Swimming-pools. Aber auch wenn man auf das Gestaltungselement Wasser verzichtet, so regnet es doch überall, wenn auch nicht immer dann, wenn man sich das wünscht. Im Zusammenhang mit Regenwasser stellen sich also zwei Probleme, zum einen muss man überschüssiges Regenwasser irgendwie loswerden, zum anderen muss man ausreichend Wasser im Garten haben, damit die Pflanzen gut wachsen.

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Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2024 um 06:15 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Kurz gefasst kann man sagen, es ist immer dann zuviel da, wenn man keins braucht, und zuwenig, wenn man es brauchen könnte.

Regenwasser

Die Regenmengen, die in Deutschland und Mitteleuropa fallen, reichen normalerweise überall aus, um ein gutes Pflanzenwachstum sicherzustellen. Flüsse und Bäche trocknen im Allgemeinen nicht aus, führen aber vor allem im Winter öfter mal Hochwasser. Das hängt zu einem großen Teil damit zusammen, dass überall da, wo Menschen wohnen, große Flächen versiegelt sind und deshalb kein Wasser aufnehmen können. In Städten und Dörfern gibt es deshalb ein ausgedehntes Kanalnetz, das eben auch der Ableitung überschüssigen Regenwassers dient. Vielerorts geht man seit einiger Zeit, auch aus Kostengründen, dazu über, das Regenwasser getrennt vom Abwasser aus den Haushalten abzuleiten. Um die neue, zusätzliche Infrastruktur zu finanzieren, wird von den Hausbesitzern eine Abgabe gefordert.

Regenwasser loszuwerden, kostet also an vielen Orten Geld. Wahrscheinlich werden im Laufe der Zeit auch noch mehr Orte entsprechende Abgaben erheben. Gleichzeitig kostet Wasser, das im Sommer zur Gartenbewässerung benötigt wird, auch Geld, wenn man es aus der Wasserleitung entnimmt. Es ist einfach, darauf zu kommen, dass es sich lohnt, das Regenwasser selbst zu sammeln, gegebenenfalls überschüssiges selbst zu versickern. Tatsächlich ist die Regenwassernutzung im Haushalt und im Garten in jedem Fall ökologisch sinnvoll, in den meisten Fällen auch ökonomisch sparsamer.

Regentonnen und Zisternen

Um Regenwasser im Garten (oder auch im Haus) nutzen zu können, muss man es zunächst mal sammeln. Je nach Größe der Dachfläche und des Gartens, je nach Ambitioniertheit der Pläne fängt das bei einer einfachen Tonne an, in die man das Wasser laufen lässt und endet bei ausgedehnten unterirdischen Zisternen, die grundsätzlich beliebig groß und mit aufwendiger Technik ausgestattet sein können. Das muss aber nicht sein, man kann auch einfache Systeme installieren.

Für kleine Gärten, für Menschen, die im Allgemeinen sowieso keine Zeit für die Gartenpflege haben, aber auch um es einfach mal auszuprobieren, ist eine einfache Tonne, die man unter das Fallrohr der Dachrinne stellt, die erste Wahl. Im Winter sollte man die Tonne wegräumen, sie würde bei Frost wahrscheinlich platzen. Wenn man feststellt, dass einem dieses System nicht ausreicht, hat man kein Geld verschenkt, weiß jetzt aber ziemlich genau, was man wirklich will. Das ist oft besser, als gleich perfekt zu planen.

Bei diesem einfachen System geht viel Wasser verloren, weil man die Tonne im Winter, wenn es viel regnet, nicht stehenlassen kann. Je größer der Garten im Vergleich zur Tonne, umso eher wird man feststellen, dass man nicht genug Wasser hat. Für große Gärten empfehlen sich deshalb unterirdische Zisternen. Wenn die erst einmal installiert sind, was natürlich nicht ohne Baustelle geht, dann sind sie weitgehend wartungsfrei und unsichtbar. Man kann den ganzen Winter über Wasser sammeln, ohne Frostgefahr. Das Wasser ist kühl und lichtgeschützt gelagert, es fault nicht und es wachsen keine Algen.

An einer solchen großen Zisterne kann man dann auch gleich noch die Brauchwasserversorgung fürs Haus mit anschließen. Je nach den Umständen kann sich das lohnen, man sollte vorher rechnen.

Solche Zisternen werden industriell gefertigt, es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen. Meistens sind sie entweder aus Beton oder aus Kunststoff hergestellt. Beide Materialien haben Vor- und Nachteile. Natürlich kann man sich seine Zisterne auch selbst bauen, oder vorhandene Tanks und Tonnen verwenden. Behälter, in denen vorher Öl war, sind allerdings nicht, oder zumindest erst nach aufwendiger Reinigung geeignet. Nach ein paar kleineren Umbauten gut geeignet sind dagegen ehemalige Sicker- oder Klärgruben.

Wassernutzung

Für gewöhnlich läuft das Wasser von selbst in die Tonne oder Zisterne. Um es nutzen zu können, muss man es allerdings erst wieder herausholen. Für kleine Mengen reicht sicherlich eine Gießkanne, die man in die Tonne eintaucht und zu den Pflanzen trägt. Für größere Gärten und Wassermengen erweist sich dieses System jedoch schnell als nicht praktikabel.

Wenn die Regentonne überirdisch aufgestellt ist, und dann vielleicht noch ein Gefälle vorhanden ist, kann man das Wasser mittels Schwerkraft verwenden. Für fertige Regentonnen gibt es zu dem Zweck kleine Podeste, auf die man die Tonne stellt. Mit einem Auslaufhahn kann man das Wasser entnehmen.

Bei unterirdischen Zisternen funktioniert das natürlich nicht. Dort braucht man eine Pumpe. Über diese Pumpe sollte man ein wenig nachdenken, denn es gibt unglaublich viele verschiedenen Pumpsysteme, die alle Vor- und Nachteile haben.

Die früher weit verbreiteten handbetriebenen Schwengelpumpen sind langsam wieder im Kommen. Man kann wieder welche kaufen, die auch immer noch genauso aussehen wie früher. Allerdings funktionieren sie auch immer noch genauso wie früher. Man kann damit sehr gut Gießkannen oder andere Gefäße füllen. Um Wasser in Gartenschläuchen weiterzutransportieren, sind sie nicht so gut geeignet.

Die am häufigsten verwendeten Pumpen werden elektrisch betrieben. Tauchdruckpumpen werden auf dem Grund des Wasserbehälters abgestellt und drücken das Wasser durch einen Schlauch nach oben. Saugpumpen werden meistens als Gartenpumpen bezeichnet, sie dürfen nicht ins Wasser gelassen werden. Sie saugen das Wasser durch einen Saugschlauch an und pumpen es dann weiter. Tauchdruckpumpen sind meistens recht billig in der Anschaffung, jedenfalls dann, wenn keine besonders große Pumpleistung verlangt wird. Sie sind allerdings nicht sehr flexibel. Wenn die Pumpe mal im Wassertank versenkt ist, dann dient sie ausschließlich dem Zweck, diesen Tank auszupumpen, für andere Zwecke braucht man dann eine zweite Pumpe. Eine Gartenpumpe ist etwas teurer, dafür auch flexibler verwendbar. Ein weiteres Entscheidungskriterium ist die Lärmbelastung. Eine Tauchdruckpumpe arbeitet fast geräuschlos, eine Gartenpumpe ist recht laut. Je öfter die Pumpe benötigt wird, umso wichtiger wird dieses Argument.

Wenn der Wasservorrat ausschließlich im Garten verwendet werden soll, dann wird in den meisten Fällen eine dieser beiden Pumpenarten die richtige sein. Anders sieht es aus, wenn die Brauchwasserversorgung des Hauses, also vor allem die Toilettenspülung, mit angeschlossen werden soll. Dann braucht man ein System, das ständig einen gewissen Wasserdruck in der Leitung aufrecht erhält, so dass auch ständig Wasser gezapft werden kann, ohne dass man erst auf die Pumpe warten muss. Ein solches System ist ein Hauswasserwerk. Für die reine Gartenbewässerung ist es normalerweise überdimensioniert.

Welche Pumpe die richtige ist, hängt auch davon ab, was man mit dem gepumpten Wasser genau machen möchte. Wie hoch, wie weit muss es gepumpt werden, wieviel Wasser wird in welcher Zeit benötigt?

Vor allem wenn die Pumpe fest installiert wird, kann es sich lohnen, sie mit Strom aus einer Fotovoltaikanlage zu betreiben. Man kann eine kleine, eventuell mobile Anlage extra für die Pumpe aufstellen, oder man kann, wenn man eine größere Anlage auf dem Hausdach hat, die Pumpe daran anschließen. Das ist durchaus praktisch, wird doch meistens an solchen Tagen Gießwasser benötigt, an denen auch die Sonne scheint. Wenn es sowieso regnet, wird keins gebraucht. Wenn man ausschließlich selbsterzeugten Strom verwenden will, kann man eine Pumpe nehmen, die mit 12 Volt Gleichstrom betrieben wird, die also direkt an die Fotovoltaikanlage angeschlossen werden kann.

Brunnen

Regenwasser ist im Allgemeinen immer noch das beste, was man seinen Pflanzen gönnen kann. Wenn man aber zum Beispiel auch Tiere tränken möchte, dann kann Brunnenwasser die bessere Alternative sein. Ob es sich lohnt, einen Brunnen zu bohren, und wie die Wasserqualität dann ist, ist natürlich regional sehr unterschiedlich. Brunnenwasser ist meistens nur da eine Option, wo der Brunnen bereits vorhanden ist. Traditionell wird Wasser aus einem Hausbrunnen jedenfalls mittels einer handbetriebenen Schwengelpumpe gepumpt.

Bewässerungssysteme

Das einfachste Bewässerungssystem ist eine Gießkanne. Sie ist sparsam, wässert punktgenau und sorgt noch für Bewegung. Wer das nicht möchte, oder wo der Garten zu groß ist, da kommen diverse automatische oder halbautomatische Bewässerungssysteme in Frage. Der altbekannte Rasensprenger verbraucht viel Wasser und sollte nicht in der Mittagssonne betrieben werden, weil die Pflanzen sonst „verbrennen“, die Wassertropfen wie Brenngläser auf den Blättern wirken. Wenn allerdings genug Wasser in der Zisterne ist, ist Sparsamkeit hier nicht unbedingt ein Argument.

Man kann auch mit dem Gartenschlauch, der mit einer verstellbaren Spritze oder Spritzbrause ausgestattet ist, durch den Garten gehen und jede Pflanze individuell beregnen. Arbeitssparender ist die Installation eines Sprinklersystems oder einer Tropfbewässerung, die beide auch automatisch gesteuert betrieben werden können. Solche Systeme können auch so geschaltet werden, dass sie immer dann bewässern, wenn gerade Strom da ist, wenn also Wasser benötigt wird. Vor der Installation eines solchen Systems sollte die Gartengestaltung zumindest im Groben abgeschlossen sein.

Wasserspiele

Die Gartenbewässerung ist notwendig, wenn Rasen und Garten im Sommer gut gedeihen sollen. Neben dieser Pflichtübung ist natürlich noch Platz für diverse Spielereien rund um das Wasser im Garten. Ein Wasserspiel ist nur eine der vielen Möglichkeiten. Im Sommer ist zum Beispiel eine Gartendusche sehr beliebt. Sie kann mit Wasser aus der Leitung oder, wenn es ausreichend sauber gefiltert und frisch ist, auch mit Wasser aus der Regentonne betrieben werden. Dann braucht man nur noch einen Duschkopf, eine Pumpe und einen schwarzen, möglichst langen Wasserschlauch. Wenn man das Wasser an einem sonnigen Tag durch den schwarzen Schlauch pumpt, erwärmt es sich ausreichend, um als Duschwasser zur Abkühlung geeignet zu sein.

Natürlich gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, im Garten mit Wasser zu spielen. Zu den eher seriösen Vergnügungen gehören diverse Anwendungen rund um Gartenteich und künstliche Wasserläufe. Beliebt sind zum Beispiel Wasserfälle, die genauso wie Fontänen mit Tauchdruckpumpen betrieben werden. Für jede Anwendung gibt es eine spezielle Pumpe, man kann aber auch improvisieren, für ein individuelles, nicht genormtes Ergebnis. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

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Beitragsbild: VPales/Shutterstock