Wenn der Abfluss verstopft und die üblichen Hausmittel nicht helfen, dann liegt das Problem meistens im Siphon. Und das durchaus im wahrsten Sinne des Wortes. Für viele Menschen ist das der Moment, in dem ihnen zum ersten Mal auffällt, dass es so etwas wie Siphons überhaupt gibt. Und das auch noch im eigenen Badezimmer, in der eigenen Küche.
Wer den Siphon öffnet, erfährt aber sehr schnell, warum es ihn gibt, wozu er gut ist. Kaum ist er geöffnet, ergießt sich eine übelriechende Brühe aus dem Abfluss, stinkt es bestialisch.
Der Siphon heißt auch Geruchsverschluss, es wird schnell klar, warum. Wer ihn mal aufmachen musste, ist hinterher oft sorgfältiger bei der Pflege des Abflusses, verwendet zum Beispiel eher mal ein Haarfangsieb, um die Verschmutzung des Abflusses so gering wie möglich zu halten.
Siphon – Sinn und Konstruktion
Der Siphon verschließt den Abfluss gegen die Kanalisation. Auf der einen Seite muss das Abwasser jederzeit ungehindert in das Abflussrohr, in den Kanal fließen können, auf der anderen Seite ist das Eindringen der dort vorhandenen intensiven Gerüche in Bad, Küche und Wohnung nach Möglichkeit vollständig zu verhindern. Der Siphon löst dieses Problem sehr elegant.
Im Siphon steht Wasser. Mit jeder Benutzung des Abflusses wird dieses Wasser erneuert, so dass es geruchlos bleibt, nicht wie der Kanal stinkt. Das Wasser verschließt den Abfluss gegen aufsteigende Gerüche, nicht jedoch gegen abfließendes Wasser.
Bei längerer Nicht-Benutzung eines Abflusses, zum Beispiel während des Urlaubs, kann es passieren, dass das Wasser im Siphon verdunstet. Wer also bei der Heimkehr aus dem Urlaub üble Gerüche in der Wohnung vorfindet, muss einfach nur etwas Wasser in die Abflüsse gießen und das Problem ist wieder gelöst.
Bei sehr trockener Luft oder sehr hohen Temperaturen kann das auch in kürzerer Zeit, innerhalb weniger Tage passieren. In jedem Fall ist es kein Drama, etwas Wasser nachgießen, und das Problem ist gelöst.
Damit der Siphon diese Eigenschaften haben kann, muss er eine bestimmte Form haben. Das Wasser muss U-förmig zuerst nach unten und dann wieder nach oben fließen, bevor es in den Kanal läuft. In diesem U steht dann das Wasser, weil es nur dann hoch genug steigt, um das weiterführende Rohr zu erreichen, wenn zusätzliches Wasser in den Abfluss gelangt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses technisch zu realisieren, also verschiedene Arten von Siphons. Aber das Funktionsprinzip ist bei allen gleich. Stehendes Wasser verschließt den Abfluss, wird bei jeder Benutzung durch neues ersetzt.
Verstopfung im Siphon
Aber das im Siphon stehende Wasser ist eben Abwasser, es enthält diverse Stoffe, die sich absetzen können. Seifenreste, Haare, in der Küche trotz aller Sorgfalt Fett und Essensreste gelangen in den Abfluss, es lässt sich nicht verhindern. Es sind winzige Mengen, aber im Laufe der Zeit kommt es zusammen, der Durchmesser des Rohres wird kleiner, immer weniger Wasser kann auf einmal abfließen. Bis irgendwann nichts mehr geht. Dann hilft oft die Anwendung des Pömpels oder eines anderen Hausmittels. Manchmal aber auch nicht, dann muss man den Siphon demontieren.
Demontage und Montage
Man kann die Demontage des Siphons einem Klempner oder Installateur überlassen, aber es ist nicht wirklich schwer, den Siphon selbst zu demontieren. Und im Allgemeinen kriegt man ihn auch wieder zusammen, ohne das etwas übrig bleibt. Man braucht eine Rohrzange und einen alten Lappen.
Eine Schüssel zum Unterstellen und eventuell einen Schutz für die eigene Nase, wenn man die Gerüche nicht erträgt. Gummihandschuhe erleichtern es, in die eklig erscheinende Masse hineinzufassen.
Man stellt die Schüssel unter den Siphon. Dann öffnet man die Schrauben, die die verschiedenen Einzelteile des Siphons miteinander verbinden und lässt das ablaufende Wasser in die Schüssel laufen. Manchmal geht das von Hand, mit Hilfe des um die Schraube gewickelten Lappens, manchmal muss man die Rohrzange zu Hilfe nehmen.
Wenn der Siphon verchromt ist, dann sollte man in jedem Fall einen Lappen zwischen Zange und Metall legen, damit nichts verkratzt. Wenn kein Wasser mehr nachkommt, öffnet man alle Schrauben ganz und nimmt dann den gesamten Siphon auseinander.
Dabei lässt man den groben Dreck gleich in der Schüssel und reinigt dann alle Teile gründlich. Wenn man das unter fließendem Wasser macht, sollte man ein Becken mit noch installiertem Siphon nehmen, sonst ist die untergestellte Schüssel schnell zu klein.
Wenn man schon dabei ist, kann es sich durchaus lohnen, die breiige Masse, die aus dem Siphon kommt, einer genaueren Inspektion zu unterziehen. Manchmal finden sich hier lange vermisste Kleinteile wieder.
Umgekehrt hat man, wenn einem etwas Kleines, eventuell Kostbares in den Abfluss gefallen ist, durchaus noch eine Chance, es wiederzubekommen, indem man den Geruchsverschluss öffnet.
Aber auch wenn es weniger kostbar ist, ist es eine gute Idee, Kleinteile, die in den Abfluss gefallen sind zu entfernen. Früher oder später führen sie sonst doch zu einer Verstopfung.
Wenn einem das Reinigen zu mühsam oder zu eklig ist, oder wenn sich die Rohrinnenseiten schon mit einer festen Kruste überzogen haben, dann kann man die Gelegenheit nutzen und den Siphon oder Geruchsverschluss gleich ersetzen.
Das kostet nicht die Welt, einfache Exemplare sind für unter 10 Euro erhältlich, auch wenn schicke Design-Siphons natürlich mehr kosten. Um einwandfrei zu funktionieren, muss ein Siphon nicht viel kosten. Nur gutes Aussehen kostet mehr.
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In jedem Fall sollte man die Dichtungen durch neue ersetzen. Denn auch wenn die nach dem Saubermachen oft wieder wie neu aussehen, erfüllen sie oft im zweiten Durchgang ihren Zweck nicht mehr oder nicht mehr so richtig. Wenn es dann tropft, muss man die ganze Prozedur wiederholen, da macht man es besser gleich richtig.
Wenn dann der Siphon (wieder) durchgängig ist, dann kann man die Gelegenheit nutzen und das sowieso gerade offen liegende Abwasserrohr mit einer Reinigungsspirale reinigen.
Nach erfolgter Reinigung muss man alles wieder zusammenbauen. Man steckt zuerst alle Teile lose zusammen, wobei man gleich darauf achtet, dass an jeder Verbindungsstelle eine neue, passende Dichtung platziert wird. Dann steckt man zuerst das längere, waagerechte Rohr in den Wandablauf, wobei man auf korrekten Sitz der Dichtung und Manschette achtet. Dann schraubt man das oberste Teil des Siphons an das Wasch- oder Spülbecken an, richtet alles so aus, dass es spannungsfrei und locker ist und schaubt dann alle Schrauben fest. Wer Kraft hat, kann das mit der Hand machen, ansonsten leistet die Rohrzange gute Dienste. Ein Test mit frischem Wasser zeigt, ob man alles richtig gemacht hat oder ob es noch irgendwo tropft. Falls das der Fall sein sollte, hilft es meistens, nochmal aufzuschrauben, die Dichtungen noch sorgfältiger an die richtigen Stellen zu platzieren und wieder zuzuschrauben, diesmal vielleicht doch mit der Zange. Dreck auf den Dichtungen verhindert jedenfalls zuverlässig, dass sie abdichten. Man sollte also schon sorgfältig arbeiten, alles gut abspülen, auch mit einer Bürste nachhelfen.
Auswahl und Neuanschaffung
Wer einen neuen Siphon oder Geruchsverschluss kaufen will, ist oft überrascht über die große Auswahl. Dabei gibt es ein paar einfache Regeln. Wenn der Siphon nicht sichtbar installiert wird, also zum Beispiel unter der Badewanne oder der Küchenspüle, dann sind die Exemplare aus weißem Kunststoff im Allgemeinen die richtigen. Sie kosten wenig und erfüllen ihren Zweck, meistens über viele Jahre völlig wartungsfrei. Wer also den alten Siphon unter der Küchenspüle ersetzen möchte, kauft am besten genau so einen wieder, wie vorher eingebaut war.
Für Standard-Anwendungen wie Badewanne, Dusche oder Küchenspüle gibt es fertige Sets, die alle benötigten Teile enthalten. Meistens liegt man damit richtig. Für Spezialfälle, oder wenn man es sich einfach machen will, gibt es variable Siphons, die im wesentlichen aus einem beweglichen Ablauf-Schlauch bestehen. So ein Siphon wird nur an beiden Enden befestigt, der Schlauch hängt durch und bildet dadurch das U, das die Funktion des Geruchsverschlusses übernimmt. Solche Konstruktionen passen immer und sie sind sehr schnell installiert. Durch das variable Rohr, das innen nicht so glatt ist wie ein Standard-Siphon, setzen sich diese Abflüsse allerdings etwas schneller zu. Dafür kosten sie auch etwas mehr.
Das gilt im Prinzip auch für das Waschbecken oder Bidet, auch wenn hier meistens verchromte Geruchsverschlüsse verwendet werden. Das ist aber eine Frage der Optik, nicht der Funktion. Hier kommt es öfter vor, dass die Installation so ist, dass der Siphon offen sichtbar ist. Er sollte sich also harmonisch in das Badezimmer einfügen. Weißes Plastik tut das in den meisten Fällen nicht. Ein einfacher, verchromter Siphon kostet nur wenig mehr als ein vergleichbares Exemplar aus Kunststoff, sieht aber besser aus.
Wem das nicht reicht, wer ganz bestimmte Design-Vorstellungen hat, der muss etwas mehr Geld in die Hand nehmen, hat dann aber die Auswahl aus einer Vielzahl eleganter Modelle. Es wird sich eins finden, das perfekt dem Stil des eigenen Badezimmers entspricht.
Flaschensiphon und Röhrensiphon
Die meisten Siphons haben die Form eines Röhrensiphons. Das Rohr wird U-förmig gebogen und bildet dadurch den Geruchsverschluss. Das ist die einfachste und gleichzeitig am häufigsten verwendete Siphon-Konstruktion. Sie ist weitgehend wartungsfrei und erfüllt zuverlässig ihren Zweck. Allerdings erfüllt sie nicht alle Design-Ansprüche.
Viele empfinden einen Flaschensiphon als ästhetisch ansprechender. Hier wird das Wasser, das den Geruch draussen hält, in einer kleineren, in der Form an eine Flasche oder Tasse erinnernden Konstruktion untergebracht. Auch hier fließt das Wasser einen u-förmigen Weg, nur dass dieser von außen nicht sichtbar im Inneren der Konstruktion untergebracht ist. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist, dass sie nur wenig Platz benötigt, also zum Beispiel auch unter einem kleinen Gäste-Handwaschbecken gut untergebracht werden kann.
Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass sie schneller verstopft. Außerdem kostet sie geringfügig mehr als ein Röhrensiphon. Aber sie bietet der Fantasie des Designers eine Menge Anwendung, so dass die schicken, edlen Design-Siphons für gewöhnlich die Flaschenform haben, auch wenn man es nicht jedem von außen ansieht.