Wasser einkochen: Eine Anleitung

Wasser einkochen oder einwecken klingt komisch? Ist aber sinnvoll, wenn man einen lange haltbaren Notvorrat anlegen möchte. Eine einfache Anleitung.
Weckgläser zum Wasser einkochen
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3 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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Wasser einkochen? Wofür soll das gut sein? Die Antwort auf diese Frage gibt es im Artikel zum Notvorrat Trinkwasser. Hier gibt es die Anleitung, wie man das macht, Wasser einkochen.

Einkochen oder Einwecken kann man auf viele Weisen, und man kann fast alles einkochen. Auch Wasser. Eingekochtes Wasser ist quasi unbegrenzt haltbar, denn es ist steril.

Zutaten und Zubehör

Man braucht sauberes Trinkwasser aus der Wasserleitung, Einkochgläser mit passenden Deckeln, passende Gummi-Dichtungsringe und Klammern zum vorübergehenden Fixieren der Deckel. Alternativ Gläser mit Drahtbügel-Verschluss.

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Zuletzt aktualisiert am 25. April 2025 um 06:45 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Bevor man so etwas kauft, kann es sich lohnen, mal bei den Großeltern anzufragen. Viele haben so etwas noch irgendwo im Keller rumstehen.

Wenn man kaufen muss, dann nimmt man für Wasser besser richtig große Gläser. Auch wenn es natürlich mit jedem Glas geht.

Dann braucht man noch einen großen Topf, um die Gläser und Deckel auszukochen, und einen kleinen Topf, in dem man die Dichtungsringe in Wasser mit einem Schuss Essig auskocht.

Ein Glasheber erleichtert das Hantieren mit den kochend heißen Gläsern.

Da man die frisch ausgekochten Gläser irgendwo abstellen muss, empfiehlt sich ein nicht fusselndes, sauberes Küchentuch, idealerweise frisch heiß gebügelt.

Dazu noch einen Wasserkocher, der mindestens so viel Wasser fasst, wie in ein Glas passt. Alternativ kann man das Wasser auch in einem weiteren Kochtopf erhitzen.

Alle diese Zutaten und Maßnahmen dienen dem Zweck, das Wasser in keimfreiem Zustand in die Gläser zu füllen und diese dann mit keimfreien Mitteln luftdicht zu verschließen. So behandelt, ist das Trinkwasser jahrelang haltbar. Als Notvorrat.

Vorgehensweise

Die Vorgehensweise ist analog zum Einkochen von Marmelade, nur dass man für Wasser am besten eher große Gläser nimmt.

Wenn man Erfahrung mit Einkochen hat, kann man viele Gläser auf einmal einkochen. Beim ersten Mal fängt man besser mit nur einem Glas an, und wenn das fertig ist, macht man das nächste.

Man kocht die Dichtungsringe 5 Minuten in Essigwasser aus, lässt sie erst mal im Wasser liegen.

Man kocht die Gläser und Deckel in einem großen Topf mit Wasser für 10 Minuten aus, stellt sie dann mit dem Glasheber auf das sterile Küchentuch.

Idealerweise gleichzeitig kocht man das Wasser, das man einkochen möchte, für 10 Minuten sprudelnd. Das tötet alle eventuell vorhandenen Keime ab. Gleichzeitig wird Kalk aus dem Wasser entfernt.

Mit den angegebenen Kochzeiten ist man auf der sicheren Seite. Es wird aber vermutlich auch funktionieren, wenn man die sauber gespülten Gläser nur kurz aufkocht.

Wenn man die Dichtungsringe nur kurz im Essigwasser kochen lässt. Und wenn man das einzuweckende Wasser nur aufkocht, statt es länger kochen zu lassen. Denn man sollte sowieso nur einwandfreies Trinkwasser einkochen.

Man gießt das kochende Wasser in die noch heißen Gläser, bis ca. 2 cm unter dem Rand, legt jeweils einen Dichtungsring und einen Deckel auf, verschließt mit dem Drahtbügel und lässt das Ganze für 24 Stunden stehen.

Nach Ablauf dieser Zeit sollte sich im Glas ein Vakuum gebildet haben, der Deckel also fest sitzen. Wenn das der Fall ist, kann man die Gläser in den Keller oder einen anderen kühlen, dunklen Ort verräumen und hoffen, das man den Notvorrat nie brauchen wird.

Wenn der Deckel sich nach 24 Stunden einfach abheben lässt, dann ist irgend etwas schief gegangen. Haltbar sind nur die fest verschlossenen Gläser.

Wenn man ihn doch braucht, dann hat man Wasser, das man nicht nochmal kochen muss, das man so, wie es aus dem Glas kommt, trinken kann. Ohne befürchten zu müssen, sich irgendwelche Krankheiten einzufangen.

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