Abnehmen mit Wasser: Wasser trinken macht schlank

Wasser trinken hilft beim Abnehmen. Was macht das Wasser im menschlichen Körper, wie viel Wasser braucht man, welches Wasser soll es sein und auf welche Weise unterstützt Wasser das Abnehmen?
Wasser trinken, schlank und fit sein
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12 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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Vorweg: Wasser ist nicht das neueste Wundermittel, das ohne irgendwelches Zutun schlank macht. Aber Abnehmen funktioniert besser, wenn man dem Wasser etwas mehr Aufmerksamkeit widmet.

Abnehmen mit Wasser geht besser als Abnehmen ohne Wasser.

Was macht das Wasser im menschlichen Körper?

Der Wassergehalt des menschlichen Körpers beträgt im Durchschnitt knapp 70 %. Das ist eine ganze Menge Wasser.

Zum Beispiel enthält der Körper eines Menschen, der 70kg wiegt, ungefähr 49 Liter Wasser.

Das sind nur ungefähre Werte, denn der Wassergehalt ist nicht konstant. Und nicht bei allen gleich.

Bei Säuglingen ist der Wasseranteil im Körper höher, im Laufe des Lebens sinkt er immer weiter ab.

Körperfett enthält weniger Wasser als Muskelmasse. Auch der Wasseranteil der übrigen Körperstrukturen ist unterschiedlich.

Aus der großen Wassermenge den Schluss zu ziehen, man könnte, um abzunehmen, einfach den Wasseranteil im Körper reduzieren, geht leider an der Realität vorbei.

Denn Wasser wird im Körper ständig gebraucht, um Sauerstoff und Nährstoffe zu transportieren, um überflüssige Stoffe auszuscheiden und um die Körpertemperatur konstant zu halten.

Wasser ermöglicht eine Vielzahl von chemischen Reaktionen, die ständig im Körper stattfinden, wie zum Beispiel bei der Verdauung.

Durch Schwitzen, durch Urin und Stuhlgang und über die Atemluft gibt der Körper ständig Wasser ab, weswegen auch ständig Wasser aufgenommen, getrunken werden muss.

Wasseraufnahme und Wasserabgabe

Um gesund zu bleiben, muss man also genauso viel Wasser aufnehmen, wie man abgibt.

Teilweise kann der Körper die Wasserabgabe regulieren, zum Beispiel kann der Urin mehr oder weniger konzentriert sein, je nach dem Wasserangebot.

Aber der größte Teil der Wasserabgabe kann nicht beeinflusst werden. Sie ist umso höher, je höher die Umgebungstemperatur ist, desto größer die Aktivität des Menschen ist und auch, je mehr Abfallstoffe abtransportiert werden müssen.

Deshalb ist der Wasserbedarf beim Abnehmen höher. Denn beim Fettabbau entstehen Abfallstoffe, die aus dem Körper raus müssen. Wasser macht das möglich.

Die Wasseraufnahme geschieht hauptsächlich durch Trinken, aber zu einem kleineren Teil auch über die feste Nahrung. Der Wasseranteil der festen Nahrung ist dabei sehr unterschiedlich, sodass die benötigte Trinkmenge stark von der Art der Ernährung abhängt.

Zusätzlich entsteht im Körper Wasser durch die Oxidation, also die Verbrennung der Nahrung. Dies ist ein chemischer Prozess, bei dem umso mehr Wasser entsteht, je mehr Energie der Körper verbraucht.

Die benötigte Wassermenge ist also sehr verschieden, je nach Körperzusammensetzung, Lebensweise und dem Ort, an dem man sich befindet.

Das Durstgefühl regelt die Wasseraufnahme. Jedenfalls im Prinzip.

Wasser und Gesundheit

Eine negative Wasserbilanz, also der Zustand, in dem der Körper mehr Wasser abgibt, als er aufnimmt, führt recht schnell zur Dehydration, also zur Austrocknung.

Dehydriert: Bei zu wenig Wasser im Körper entzieht er es der Haut. Diese bleibt stehen, wenn man sie hochzieht.

Dehydriert: Zuwenig Wasser im Körper zeigt sich an der Haut: Sie bleibt stehen, wenn man sie hochzieht. Trinken hilft!
Foto: SusaZoom/Shutterstock

Gleichzeitig entsteht Durst, um den Menschen ans Trinken zu erinnern. Bereits ein geringer Wassermangel kann zu Beschwerden und massiven gesundheitlichen Problemen führen. Ein großer Wassermangel endet recht schnell tödlich.

Abnehmen durch Wasserverzicht kann also nicht funktionieren.

Bereits ein geringer Wassermangel kann die Leistungsfähigkeit des Gehirns beeinträchtigen, es kann zum Beispiel zu Konzentrationsproblemen und Gedächtnisschwierigkeiten kommen.

Davon kann auch die Fähigkeit zur Selbstkontrolle betroffen sein. Zu wenig Wasser kann also dazu führen, dass man Versuchungen eher nachgibt. Obwohl man das eigentlich nicht wollte.

Ein trockener Mund, stark konzentrierter Urin, Kopfschmerzen und Verstopfung sind Hinweise auf stärkeren Wassermangel.

Ein messbarer Gewichtsverlust, Muskelkrämpfe, Schwächegefühl, Herzrasen, erniedrigte Körpertemperatur, Bewusstseinsstörungen oder sogar Kollaps sind Alarmzeichen für starken Wassermangel.

Bei noch stärkerem Wassermangel kann es zu Nierenversagen und auch zum Tod kommen.

Es ist also wichtig, genug zu trinken. Ein Gewichtsverlust durch Wassermangel ist kein Grund zu Freude, auch nicht, wenn man unbedingt abnehmen möchte.

Intensive körperliche Aktivität in der Sommerhitze kann auch in Mitteleuropa zu gefährlichem Wassermangel führen, wenn zu wenig getrunken wird. Die benötigte Wassermenge kann unter Umständen sehr groß sein.

Umgekehrt kann ein Wassermangel auch durch Krankheiten hervorgerufen werden, zum Beispiel durch Durchfall, Erbrechen oder eine ganze Reihe von Nierenerkrankungen.

Hier hilft es dann, eine Ärztin oder einen Arzt zu befragen.

Wasserbedarf und Abnehmen

Menschen die abnehmen brauchen mehr Wasser, während sie gleichzeitig gefährdet sind, weniger Wasser aufzunehmen.

Wenn man weniger isst, sinkt zum einen die Wassermenge, die als Bestandteil der festen Nahrung aufgenommen wird und zum anderen entsteht weniger Oxidationswasser, weil weniger Energie aufgenommen wird.

Wer also weniger isst, um abzunehmen, der muss mehr trinken. Die Abnehmschule informiert über sinnvolle Methoden der Gewichtsreduktion.

Abnehmen geht häufig mit erhöhter körperlicher Aktivität einher, denn Sport erhöht den Energieverbrauch. Dadurch wird mehr Wasser benötigt, denn es wird auch mehr Wasser durch Schweiß und Atemluft abgegeben. Wer Sport macht, muss mehr trinken.

Wenn Körperfett abgebaut wird, entstehen Abfallstoffe, die zusammen mit Wasser ausgeschieden werden müssen. Dieses Wasser muss wieder aufgenommen werden. Wer also dabei ist abzunehmen, muss mehr trinken.

Abnehmen mit Wasser: Wie geht das jetzt?

Abnehmen mit der Wasserdiät bedeutet nicht, ab jetzt den ganzen Tag lang Wasser zu trinken und nichts mehr zu essen.

Aber es bedeutet, sich die Vorteile des Wassers beim Abnehmen zunutze zu machen.

Vor dem Essen ein Glas Wasser trinken zum Abnehmen

Ausreichendes Trinken ist ein guter Weg zum Abnehmen und schlank bleiben. Vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser zu trinken füllt den Magen ein bisschen und erleichtert es dadurch, rechtzeitig mit dem Essen wieder aufzuhören.

Abnehmen mit Wasser: Funktioniert!

Abnehmen mit Wasser funktioniert wirklich. Man muss es einfach trinken.
Foto: Krakenimages.com/Shutterstock

Dieses Glas Wasser kann es einfacher machen, wenn man dabei ist, wieder zu lernen, wie sich Hunger und Sattsein anfühlen. Es kann es einfacher machen, langsam zu essen, denn der Magen ist nicht ganz leer, wenn man anfängt.

Wer bemerkt, wenn er satt ist, isst weniger. Langsames Essen trägt dazu bei, das rechtzeitig zu bemerken. Das Glas Wasser vor dem Essen erleichtert es, langsam zu essen.

Ein Glas Wasser statt Snacks zwischendurch

Viele Menschen finden es schwierig, Hunger und Durst zu unterscheiden. Oft wissen sie gar nicht, dass sie in Wirklichkeit Durst haben. Sie denken, es wäre Hunger und sie müssten jetzt etwas essen.

In der Situation hilft es, erst mal ein Glas Wasser zu trinken und 10 Minuten zu warten. Wenn man dann immer noch unbedingt etwas zu Essen braucht, dann ist es wohl tatsächlich Hunger.

Auf diese Weise lässt sich der eine oder andere kalorienreiche Snack zwischendurch vermeiden und durch kalorienfreies Wasser ersetzen.

Und das Wasser hat nicht nur weniger Kalorien. Es vermeidet auch den Blutzuckeranstieg und nachfolgenden Blutzuckerabfall, den die oft süßen Snacks hervorrufen.

Also gerade, wenn man sich in diesen Teufelskreisen befindet, dass man dringend etwas Essbares braucht und kurz danach schon wieder Hunger hat, kann Wasser wirklich helfen.

Wasser hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Die Hunger- und auch Heißhungeranfälle, die süße Snacks und auch Softdrinks und andere gesüßte Getränke auslösen können, kann Wasser nicht auslösen.

Man kann also entspannt bleiben, vermeidet Stress und dadurch vielleicht sogar noch Stressessen. Wasser macht vieles einfacher.

Zwischendurch nicht zu essen, sondern stattdessen zu trinken, reicht also oft aus, wenn es sich nicht um wirklichen Hunger handelt.

Flüssige, kalorienfreie Zwischenmahlzeiten können auch das Wohlbefinden verbessern, weil sie zu einer regelmäßigen Wasseraufnahme beitragen und so Dehydrierungen vermeiden.

Hunger zwischendurch: besser Wasser trinken als Snack essen

Hunger zwischendurch? Vielleicht ist es Durst. Erstmal ein Glas Wasser trinken. Das spart Kalorien.
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Wer sich wohlfühlt, ist weniger gefährdet, zu viel oder zu oft zu essen. Wasser zu trinken anstelle kalorienreicher Getränke ist ein guter Weg, um die Energieaufnahme zu begrenzen.

Welches Wasser soll man zum Abnehmen trinken?

Auch wenn Wasser immer H2O ist, so gibt es doch Unterschiede.

Wasser kommt aus der Wasserleitung. Überall in Deutschland, und in ganz vielen Ländern der Erde, hat Leitungswasser beste Trinkwasserqualität.

Man kann es also bedenkenlos trinken. Auch, wenn die Abfüller von Flaschenwasser immer wieder etwas anders behaupten.

Wasser aus der Leitung hat unterschiedliche Härtegrade, je nach Gegend. Aber insgesamt ist der Mineralgehalt von Leitungswasser eher niedrig. Je nachdem, welche Mineralien in welcher Menge enthalten sind, schmeckt es nicht überall gleich.

Wem das zu fade ist, kann entweder etwas Salz ins Wasser tun. Was vor allem bei großer Hitze oder schweißtreibendem Sport eine gute Idee ist. Oder das Wasser mit einem Spritzer Zitronensaft oder Apfelessig aromatisieren.

Anzeige: Zuletzt aktualisiert am 9. Dezember 2024 um 05:15 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Alternativ kann man Wasser aus Flaschen trinken. Es ist erheblich teurer, und nicht unbedingt besser. Oft sogar schlechter.

Tafelwasser ist meistens Leitungswasser, das in Flaschen abgefüllt ist. Das kann man selbst tun, muss es nicht nach Litern bezahlen.

Mineralwasser gibt es dagegen auch mit einem hohen bis sehr hohen Mineralgehalt. Wer seinen Bedarf an Mineralsalzen über das Wasser decken möchte, liest besser zunächst das Etikett. Es muss draufstehen, was drin ist.

Mineralwasser hat also, je nach Sorte, eine charakteristischen Eigengeschmack. Wem Leitungswasser zu fade ist, der sollte vielleicht mineralreiches Mineralwasser ausprobieren.

Welches Wasser man trinkt, ist dabei Geschmackssache.

Normales Trinkwasser oder Leitungswasser ist genauso gut geeignet wie Mineralwasser aus Flaschen. Je nach Herkunft des Wassers, je nachdem, ob es mit Kohlensäure versetzt ist oder nicht, schmeckt Wasser auch immer wieder anders.

Zum Abnehmen mit Wasser ist stilles Wasser etwas besser geeignet als Wasser mit viel Kohlensäure. Wasser ohne Kohlensäure kann man richtig trinken, während die Kohlensäure oft dazu führt, dass man nur nippt, nicht wirklich trinkt.

Der Unterschied ist aber nicht sehr groß, wer Sprudel lieber mag, trinkt Sprudel. Abnehmen kann man damit in jedem Fall besser als mit jedem zuckerhaltigen Getränk.

Für mehr Abwechslung kann man das Wasser auch heiß als Tee trinken. Die Wahl der Teesorte steht einem dabei frei. Vor allem im Winter ist diese Alternative wichtig für das Wohlbefinden.

Wasser kann also wirksam dazu beitragen, dass man weniger isst. Aber verbrennt Wasser auch zusätzliche Kalorien?

Kalorienverbrauch durch Wasser

Es wäre zwar schön, wenn dem so wäre. Aber Wasser muss nicht verdaut werden, verbraucht also auch keine Kalorien.

Etwas anders ist es, wenn man sehr kaltes Wasser trinkt. Dieses muss im Magen auf Körpertemperatur gebracht werden, was Energie verbraucht.

Allerdings ist der Effekt minimal, kann vernachlässigt werden. Es ist deutlich weniger als 1 kcal pro Glas eiskaltem Wasser.

Wie viel soll man trinken zum Abnehmen mit Wasser?

Es hilft, viel zu trinken. Also mindestens so viel, dass der Durst gestillt ist. Dazu noch hier ein Glas Wasser und da ein Glas Wasser.

Man kann auch zu viel trinken, was dann zu einer Wasservergiftung führen kann. Das ist aber nicht so einfach herzustellen.

Wenn man immer weiter trinkt, entsteht nach einer Weile ein Widerwille gegen das Wasser. Es ist richtig schwer, diesen Widerstand zu überwinden.

Man kann also kaum einfach so zu viel trinken. Zum Abnehmen ist es besser, eher reichlich Wasser zu trinken.

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