Aufstellpool im Garten
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6 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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Nichts ist so herrlich wie ein heißer Sommertag. Noch besser ist, wenn man sich im Wasser abkühlen kann. Nicht umsonst sind die Schwimmbäder an schönen Tagen hoffnungslos überfüllt. Schließlich wollen alle ihren Anteil an der wunderbaren Abkühlung.

Allerdings ist nicht jeder Fan des Gedränges, nicht jeder hat die Zeit oder die Möglichkeit, die oft weit entfernt liegenden Schwimmbäder aufzusuchen. So mancher Gartenbesitzer träumt also vom eigenen Pool. Bevor man seinen Traum spontan Wirklichkeit werden lässt, empfiehlt es sich allerdings, etwas innezuhalten und zu überlegen.

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Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2024 um 06:15 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Es gibt viele verschiedene Arten von Gartenpools, die sich nicht nur im notwendigen finanziellen Aufwand unterscheiden. Wer genau überlegt, was er will und was er braucht, kann eine Menge Geld sparen, kann vor allem das bekommen, was ihm wirklich den größten Nutzen beschert.

Bedenken sollte man vor allem, dass in Deutschland und Mitteleuropa nur wenige Wochen im Jahr dazu einladen, im Freien zu baden. Wer ganzjährig schwimmen möchte, braucht eine Schwimmhalle, die die finanziellen Möglichkeiten der meisten übersteigen dürfte. Vom Platzbedarf ganz zu schweigen.

Aber auch die Freiluft-Varianten unterscheiden sich noch deutlich, in mehreren Hinsichten. Optimal erscheint ein Pool, der im Boden versenkt ist, mit einer Wasserfläche, die mit der umgebenden Bodenoberfläche abschließt. Bevor man jetzt schonmal den Bagger bestellt, sollte man genau überlegen, an welcher Stelle der Pool eingebaut werden soll. Die Entscheidung dürfte endgültig sein. Der finanzielle Aufwand dürfte sich auch nur dann lohnen, wenn man genau weiß, dass man seinen Pool wirklich die nächsten Jahre nutzen wird.

Für Menschen, die sich in diesen Entscheidungen unsicher sind, gibt es Aufstellpools. Die sind auch preislich deutlich günstiger. Selbst wenn man also feststellen sollte, dass man ihn am falschen Platz aufgebaut hat, ist das nicht so schlimm, man kann es nochmal ändern. Selbst wenn man im schlimmsten Fall feststellen sollte, dass man so etwas in Wirklichkeit garnicht braucht, hat man nur eine relativ geringe Summe umsonst ausgegeben und kann seinen Garten weiter wie gewohnt nutzen.

Planschbecken

Nicht immer ist das Teuerste auch das Beste. Wer kleine Kinder hat, ist oft mit einem einfachen, aufblasbaren Planschbecken am besten bedient. Man kann es überall aufstellen, auch heute hier und morgen da. Das Wasser heizt sich meistens von alleine in der Sonne auf, wenn es schmutzig ist, schüttet man es weg und füllt das Becken neu. Die Kinder haben ihren Spaß, ohne großes Unfallrisiko. Und auch als Erwachsener kann man sich mal ins Becken setzen, die angenehme Abkühlung genießen. Man kann das Planschbecken jeden Tag woanders aufstellen, das schont den Rasen. Der Untergrund sollte keine spitzen Steine enthalten und so ungefähr eben sein, ansonsten werden keine weiteren Ansprüche an ihn gestellt. Mit etwas Glück kann man sogar auf seinem Balkon ein Planschbecken aufstellen. Wenn man es gerade nicht braucht, kann man es zusammenfalten und im Schrank verstauen.

Gartenpools

Gartenpools sind sozusagen vergrößerte Planschbecken. Man kann sie im Garten aufstellen, aufgrund der Maße und der damit verbundenen Wassermenge werden sie allerdings vermutlich das ganze Jahr, oder zumindest den ganzen Sommer über am selben Platz stehen bleiben. Es gibt sie mit Stahlwänden, die manchmal auch noch mit Holz oder anderen Materialien verkleidet sind, oder auch zum Aufblasen, fast wie ein Planschbecken.

Realistischerweise sollte man davon ausgehen, dass man in einem solchen Pool baden, planschen, sich abkühlen kann. Zum Schwimmen sind sie für gewöhnlich nicht groß genug und nicht tief genug. Und sie sind meistens rund, wegen der Stabilität. Andere Formen gibt es zwar auch, die gehen aber für gewöhnlich mit einem deutlichen Aufpreis einher. Wer also schwimmen möchte, der sollte entweder gleich bei den „richtigen“ Swimmingpools gucken oder doch das öffentliche Schwimmbad nutzen.

Pools zum Aufblasen

Pools zum Aufblasen werden auch als selbstaufstellende Pools bezeichnet. Sie haben eine Außenwand aus Kunststoff, deren oberer Rand durch einen aufblasbaren Wulst gebildet wird. Wenn man jetzt Wasser in den Pool füllt, schwimmt dieser Wulst auf und hebt dadurch die Außenwand an. Fertig ist der Pool.

Damit das funktioniert, muss man allerdings einiges beachten. Das überdimensionierte Planschbecken braucht einen absolut ebenen und waagerechten Platz, jedes noch so leichte Gefälle führt dazu, dass der Pool wandert. Der Untergrund muss absolut frei von spitzen Steinen und ähnlichem sein, muss absolut eben sein. Einfach irgendwo auf dem Rasen hat man diese Bedingungen wahrscheinlich nicht. Je größer der Pool, umso sorgfältiger sollte man also den Untergrund vorbereiten, wenn man sich nicht schon bald ärgern möchte.

Da Aufblaspools mit kleineren Abmessungen bereits für zweistellige Summen zu kaufen sind, kann man es unter Umständen riskieren, das Ding einfach hinstellen, Wasser reinfüllen und fertig. Das Risiko, dass die Plastikhaut nicht besonders lange hält, steigt natürlich mit der Sorglosigkeit. Je größer das Becken ist, umso sorgfältiger sollte man den Aufstellplatz vorbereiten, umso sorgfältiger sollte man auch mit dem Teil umgehen. Denn bei Beschädigung riskiert man nicht nur den Anschaffungspreis, es entleert sich auch die Wasserfüllung in den Garten, unter Umständen schlagartig. Selbst kleine Pools fassen mehrere Kubikmeter Wasser.

Stahlwand-Pools

Pools mit soliden Seitenwänden, meistens aus Stahl, sind deutlich teurer, erfordern deutlich mehr Sorgfalt (und Kosten) bei der Aufstellung, sind dafür aber deutlich länger haltbar. Diese Pools kann man auch eingraben, muss man aber nicht.

Der Eindruck, dass man einen solchen Aufstellpool einfach hinstellt und dann gleich losbaden kann, täuscht. Es sind umfangreiche Vorbereitungen erforderlich, in vielen Fällen benötigt man Handwerker. Je größer der Pool, umso größer der Aufwand. Es lohnt sich also nur, wenn man genau weiß, dass man ihn zumindest den ganzen Sommer, besser noch mehrere Jahre nutzen möchte.

Aufstellen eines Aufstellpools

Das Aufstellen eines Gartenpools ist eine überraschend aufwendige Tätigkeit. Der Aufwand steigt exponentiell zur Größe des Pools. Wer also spontan beschließt, auch im Garten baden zu wollen, der sollte tunlichst ein möglichst kleines Exemplar erwerben, sonst wird er nicht baden, sondern schwitzen, beim langwierigen Aufbau. Alternativ kann man natürlich eine Firma beauftragen, was vor allem bei größeren Stahlwandpools sicherlich empfehlenswert ist. Aufblasbare Pools verursachen deutlich weniger Arbeit, aber größere Exemplare sollte man auch nicht einfach nur hinstellen.

Der wichtigste Teil ist die Vorbereitung des Untergrundes. Der Rasen ist nur bei kleinen Pools geeignet, für die meisten Pools muss der Untergrund ausgehoben werden. Das ist in jedem Fall unverzichtbar, wenn der Pool mehrere Jahre am Platz stehenbleiben soll. Wenn man eine Wassertiefe wünscht, die zum Schwimmen geeignet ist, dann muss auch ein Aufstellpool zumindest zum Teil eingegraben werden, sonst halten die Wände dem Wasserdruck nicht stand.

Der Aufstellplatz muss absolut waagerecht sein. Wenn der Grund sowieso ausgehoben wird, dann lässt sich das in jedem Fall herstellen. Allerdings sollte man den Pool nicht auf aufgeschütteten Untergrund stellen, der Wasserdruck ist wirklich hoch und kann das Erdreich verschieben. Gewachsener Boden ist ideal. Zusätzlich sollte der Aufstellplatz möglichst ganztägig, oder zumindest so viele Stunden wie möglich, in der direkten Sonne liegen, wegen der Wassertemperatur beziehungsweise der zur Erreichung einer akzeptablen Temperatur benötigten Energiemenge.

Der Grund eines Aufstellpools besteht aus Folie, der Untergrund drückt sich also immer durch. Damit die Folie nicht beschädigt wird, wird die Baugrube mit Sand verfüllt, der dann eben abgezogen wird. Jedes kleine, spitze Steinchen kann fatal sein, kann die Folie beschädigen. Man muss also sorgfältig arbeiten.

Bei einem Stahlwandpool folgt man danach der Bedienungsanleitung, die je nach Konstruktionsweise des Pools sehr unterschiedlich sein kann. Der Aufwand, den man zum Aufbau treiben muss, kann entscheidungsrelevant sein, darüber sollte man sich unbedingt vor dem Kauf informieren. Manche Poolhersteller empfehlen auch das Gießen einer Betonplatte als Pooluntergrund. Das macht die Sache teurer und verzögert natürlich den Nutzungsbeginn. Dafür sorgt es für längere Haltbarkeit und größere Stabilität.

Aufblaspools werden auf der Fläche ausgebreitet und mit ein wenig Wasser gefüllt. In dem Zustand kann man dann den Grund nochmal optimal glattziehen oder besser -treten. Barfuss oder mit Wasserschuhen, nicht mit Arbeitsschuhen oder egal welchem Werkzeug. Die Folie ist empfindlich. Sobald der Boden glatt ist, kann mehr Wasser eingefüllt werden, bis zum gewünschten Füllungsgrad.

Betrieb und Wartung

Zum Füllen des Pools sollte man Trinkwasser nehmen, das ist am einfachsten sauberzuhalten. Je nach Größe des Pools kann es einige Zeit dauern, bis er vollständig gefüllt ist. Spätestens jetzt ist also klar, dass man sich auch um Wasserreinhaltung und Hygiene kümmern muss, diese Wassermenge kann man nicht einfach so jederzeit auswechseln.

Hinzu kommt, dass das Wasser kalt ist. Auch wenn man eine Abkühlung wünscht, ist so kalt im Allgemeinen doch nicht gemeint. Man braucht also auch noch eine Poolheizung. Die Sonne wird zwar ihren Teil zur Aufheizung des Wassers beitragen, aber reichen wird das nur bei sehr kleinen, vor allem sehr flachen Pools.

Mit der Anschaffung eines Pools ist es also nicht getan, man muss sich auch um Wasserreinhaltung, also eine Pumpe und eine Filteranlage und um die Wassertemperatur, also eine Heizung, kümmern. Der Aufwand ist umso größer (und teurer), je größer der Pool ist. Mit der Anschaffung ist es also nicht getan, auch der Betrieb eines Gartenpools ist kosten- und arbeitsintensiv. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Poolvarianten, auch je nach Hersteller und Modell gibt es erhebliche Unterschiede. Außer bei ganz kleinen Aufblaspools sollte man sich also vor der Anschaffung wirklich gut über alle Eigenschaften der jeweils in Betracht gezogenen Modelle informieren, nicht nur über die jeweiligen Vorteile.

Swimmingpools

Neben den Aufstellpools gibt es natürlich auch noch „richtige“ Swimmingpools. Die werden im Boden eingegraben, können also auch jede Form haben, auch rechteckig oder egal wie verschnörkelt, ganz nach Wunsch. Wer tatsächlich schwimmen möchte, und über das nötige Kleingeld verfügt, sollte so einen Pool in Erwägung ziehen. Da gibt es dann auch keinen Ärger mehr mit beschädigten Folien und ähnlichem. Wartungsfrei ist so ein Pool allerdings auch ganz und garnicht.

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Beitragsbild: Sergio Sergo/Shutterstock